Werbeflyer des Fördervereins verteilt in allen Haushalten Oberjosbachs

Am 30. August 1946 feierten in Oberjosbach die Bürgerinnen und Bürger das Richtfest ihrer Kirche. Einer Kirche, die von Oberjosbachern ein Jahr lang mit eigenen Händen aus den Überresten, der während des zweiten Weltkriegs fast vollständig zerstörten alten Dorfkirche, wieder aufgebaut wurde. Viele Oberjosbacher halfen mit den wenigen Mitteln, die sie nach dem Krieg noch hatten. Viele Bauernfamilien beherbergten die Arbeiter von außerhalb und speisten sie, andere schafften Material herbei. Pfarrer Anton Thies ließ keine Strecke mit seinem Fahrrad zu weit sein, um den Aufbau der Pfarrkirche voran zu treiben.

Es mag Schicksal sein, dass 60 Jahre nach dem Richtfest der Bestand der Pfarrkirche St. Michael Oberjosbach erneut in Gefahr ist. Nach der Ankündigung von einschneidenden Sparmaßnahmen durch das Bistum, führten wir eine Umfrage zum weiteren Erhalt unserer Kirchengemeinde durch. Uns wurde zunehmend klarer, dass den Oberjosbachern viel an ihrer Kirche liegt. Pfarrgemeindemitglieder sagten uns, dass sich ihre Vorfahren im Grab drehen würden, wenn sie wüssten, was 60 Jahre nach ihrem mühevollen Aufbau der Pfarrkirche drohen könnte.

Am 6. Dezember 2005 übergab das Bistum unserem Pfarrer die Sparvorhaben des Bistums für unsere Pfarrei St. Michael. Diese sehen vor, ab Januar 2007 die Zuschüsse für den Unterhalt der Kirche (die so genannten Schlüsselzuweisungen B und C) völlig zu streichen. Dies bedeutet, dass das Bistum unserer Pfarrei die Beihilfen für Nebenkosten und kleinere Erhaltungsreparaturen nicht weiter gewähren wird und damit ca. 7000 € jährlich weniger zahlt. Eine Summe, die durch die Pfarrei nicht mehr aufgefangen werden kann. Schon seit Jahren wirtschaftet die Pfarrgemeinde am Minimum und spart wo sie kann. Gelingt es der Pfarrgemeinde bzw. den Oberjosbacher Bürgerinnen und Bürgern nicht, diese Haushaltslücke regelmäßig zu schließen, können wir die Pfarrkirche in unserem Dorf nicht halten. Sie würde ohne regelmäßige Pflege verfallen, ebenso wie das damit verbundene christliche Gemeindeleben!

Viele Gemeindemitglieder setzen sich seit Jahrzehnten für unsere Pfarrgemeinde ein. Ihr Einsatz wäre umsonst gewesen, der religiöse Mittelpunkt der Oberjosbacher und ein Stück Oberjosbacher Geschichte und Kultur für immer verloren.

Wir möchten unsere Kirche St. Michael und das kirchliche Leben in Oberjosbach erhalten. Dafür haben am 15. Dezember 2005 etwa 40 Oberjosbacher Mitbürgerinnen und Mitbürger den Förderverein St. Michael Oberjosbach e.V. mit dem Ziel gegründet, die erforderlichen Mittel durch Beiträge und Spenden aufzubringen.

Wir bitten Sie, uns zu unterstützen. Werden auch Sie ein Mitglied des Fördervereins oder spenden Sie für den Erhalt der Kirche. Wir danken schon jetzt für Ihre Mithilfe und grüßen Sie herzlich.

Bei Fragen zum Förderverein wenden Sie sich bitte an: Frau Diana Maria Summ, Holunderweg 10b, 65527 Niedernhausen-Oberjosbach Telefon: 06127/ 92 05 14